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Der Planungsprozess für Windenergievorhaben ist komplexQuelle: Owlie Productions. Shutterstock.com
PLANUNG
Bereits im Planungsprozess werden wichtige Weichen für den Ausbau der Windenergie gestellt. Dabei gilt es, eine Vielzahl unterschiedlicher Interessen miteinander in Einklang zu bringen.
Veröffentlichungen
Verwandte Themen
Abstandsvorgaben Länder
Projekt MENTOR
Eigene Aktivitäten
Meldungen
Weiterführende Informationen
Die Länder müssen im Rahmen einer Positivplanung bestimmte Anteile ihrer Landesfläche für die Windenergienutzung ausweisen. So schreibt es das Windenergieflächenbedarfsgesetz vor. Bis Ende 2027 bzw. Ende 2032 sollen sie die gesetzlich festgelegten Flächenanteile bereitstellen.
Um einen geordneten Ausbau zu ermöglichen und Konflikte mit anderen Nutzungsarten und Interessen zu vermeiden, wird die Windenergienutzung durch landesweite Raumordnungspläne, Regionalpläne oder Flächennutzungspläne gesteuert. Die Länder entscheiden, auf welcher Planungsebene sie die Flächen ausweisen. Die meisten Länder haben sich für eine regionalplanerische Lösung entschieden.
Bei den gesetzlichen Flächenvorgaben (sog. Flächenbeitragswerte) handelt es sich um Mindestziele, die auch überschritten werden können. Die Länder können also auch mehr Fläche für die Windenergienutzung ausweisen, als gesetzlich vorgegeben ist. Windenergieanlagen sind gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 5 Baugesetzbuch im Außenbereich privilegiert. Das bedeutet, dass Windenergieanlagen vorrangig dort errichtet und betrieben werden sollen. Mit dem Erreichen der gesetzlich vorgegebenen Flächenbeitragswerte gilt diese Privilegierung nur noch innerhalb planerisch ausgewiesener Windenergiegebiete. Außerhalb des Plangebiets können Windenergieanlagen als sonstige Vorhaben zugelassen werden. Hierfür gelten allerdings strengere Voraussetzungen.
Veröffentlichungen
Abstandsempfehlungen und -vorgaben der Länder
Bei der Planung von Windenergiegebieten müssen bestimmte Abstände zu weiteren Flächennutzungen wie Siedlungen, Schutzgebieten und Infrastruktureinrichtungen eingehalten werden. Diese Abstände sind jedoch nur teilweise bundeseinheitlich geregelt, sondern variieren je nach Bundesland. Eine Übersichtstabelle informiert über Abstandsempfehlungen und -vorgaben zu Windenergiegebieten der einzelnen Länder.

Quelle: Tomaz Jagla, pixabay.com
Projekt MENTOR
Auf ausgewiesenen Windenergiegebieten lässt sich nicht immer so viel Leistung installieren, wie ursprünglich angenommen. Im Projekt werden Modelle und Verfahren entwickelt, die zeigen, wie sich lokale Restriktionen auf die jeweils realisierbaren Windenergieleistungen und -erträge auswirken.
Eigene Aktivitäten
Meldungen
Entscheidungsbesprechungen

Länderinformationen
Hier finden Sie Daten und Fakten der Bundesländer zur Windenergie an Land und Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Die Angebotsbreite reicht von energiepolitischen Zielsetzungen über planungs- und artenschutzrechtliche Vorgaben bis hin zu Beratungs-, Finanzierungs- und Forschungseinrichtungen.
Weiterführende Informationen
- Agatz, Monika (2023): Windenergie-Handbuch, 19. Auflage
- acatech, Leopoldina, Akademienunion (2022): Wie kann der Ausbau von Photovoltaik und Windenergie beschleunigt werden?
- Umweltbundesamt (2021): Flächen für die Windenergie an Land
Ansprechpersonen
Quelle: Studio Monbijou, Berlin
Claudia Bredemann
Referentin Natur- und Artenschutz, Planung und Genehmigung

Quelle: Huma Kabakci @unsplash