Mit der Einführung des § 45b Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) wurde die Habitatpotenzialanalyse (HPA) als anerkannte Methode etabliert, um das potenzielle Tötungsrisiko kollisionsgefährdeter Brutvogelarten durch Windenergieanlagen zu ermitteln. Auf Grundlage des Fachkonzepts von Reichenbach et al. (2023) wurden im Auftrag der Fachagentur Wind und Solar e. V. durch die ARSU GmbH GIS-Modelle entwickelt, die eine standardisierte und anwenderfreundliche Durchführung der HPA ermöglichen – auch ohne vertiefte Artenschutzkenntnisse.
Die Modelle prüfen, ob die gesetzlichen Regelvermutungen nach § 45b BNatSchG widerlegt oder bestätigt werden können. Dabei dienen sie als erste Einschätzung - im Einzelfall sollte das Ergebnis durch eine fachgutachterliche Vor-Ort-Prüfung überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Die Modelle wurden für QGIS, Version 3.34.12, erstellt und setzen grundlegende GIS-Kenntnisse voraus. Ergänzend wurde ein spezielles Werkzeug in Python entwickelt, das mit den Modellen zur Verfügung gestellt wird.
(431 KB - enthält 26 MODEL3-Dateien mit je ca. 300 KB und ein Python-Skript)