Länderübersicht: Störungssensible Arten Windenergie

Störungssensible Arten hinsichtlich Windenergie in den Ländern gemäß § 44 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG

Kiebitz im Gras
Publikation
Wind

# Themen Natur- und Artenschutz, Planung

Stand 01.09.2025

Übersicht

Störungssensible Arten sind Tierarten, die durch Windenergieanlagen empfindlich beeinträchtigt werden können – vor allem bestimmte Vogelarten wie Wiesenbrüter. Für sie gelten in den Ländern spezifische Prüf- und/oder Abstandsradien, die bei Windenergieplanung eine zentrale Rolle spielen (gemäß § 44 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG). Grundlage hierfür sind die Leitfäden und Erlasse der Länder. Die vorliegende Zusammenstellung listet die Regelungen je Bundesland auf.

Die Zusammenstellung wird fortlaufend aktualisiert, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Stand: Juli 2025.

Baden-Württemberg

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
12 Arten
  • Nahbereich (vertiefte Einzelfallprüfung)
  • Empfohlener Mindestabstand (vertiefte Einzelfallprüfung zur Ermittlung der Fortpflanzungsstätten)
  • Prüfbereich (für die Datenrecherche und HPA)
Auerhuhn

Empfohlener Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: 2.000 m

Haselhuhn

Empfohlener Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: 1.000 m

Kranich

Empfohlener Mindestabstand: 500 m

Prüfbereich: 1.500 m

Raubwürger

Nahbereich: 300 m

Empfohlener Mindestabstand: 300 m

Prüfbereich: 500 m

Schwarzstorch

Nahbereich: 300 m

Empfohlener Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: 6000 m

Wachtelkönig

Empfohlener Mindestabstand: 500 m

Prüfbereich: 1.500 m

Wiedehopf

Empfohlener Mindestabstand: 500 m

Prüfbereich: 1.500 m

Wiesenlimikolen (Großer Brachvogel, Bekassine, Kiebitz)

Nahbereich: 300 m

Empfohlener Mindestabstand: 500 m

Prüfbereich: 1.000 m

Ziegenmelker

Nahbereich: 300 m

Empfohlener Mindestabstand: 500 m

Prüfbereich: 1.500 m

Zwergdommel

Empfohlener Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: 3.000 m

Quelle: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (2021), Hinweise zur Erfassung und Bewertung von Vogelvorkommen bei der Genehmigung von Windenergieanlagen.

Bayern

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
14 Arten(-gattungen)
  • Prüfbereich
RohrdommelPrüfbereich: 1.000 m
ZwergdommelPrüfbereich: 1.000 m
Schwarzstorch  Prüfbereich: 3.000 m
HaselhuhnPrüfbereich: 1.000 m
AlpenschneehuhnPrüfbereich: 1.000 m
BirkhuhnPrüfbereich: 1.000 m
AuerhuhnPrüfbereich: 1.000 m
WachtelkönigPrüfbereich: 500 m
KranichPrüfbereich: 500 m
MornellregenpfeiferRastgebiete
ZiegenmelkerPrüfbereich: 500 m

Koloniebrüter (Reiher, Möwen, Seeschwalben)

Ansammlung an Ruhestätten

Prüfbereich: 1.000 m

Quelle: Bayrische Staatskanzlei (2023), Hinweise zur Genehmigung von Windenergieanlagen für den Bereich Naturschutz. Anlage 3.

Berlin

entfällt

Brandenburg

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
22 Arten(-gattungen)
  • Nahbereich (erhebliche Störung, nicht widerlegbar)
  • Zentraler Prüfbereich (Störung ist widerlegbar und Maßnahmen)
Schreiadler Zentraler Prüfbereich: 3.000 m
Schwarzstorch  Zentraler Prüfbereich: 1.000 m
Rohrdommel Zentraler Prüfbereich: 500 m
KranichZentraler Prüfbereich: 500 m
ZwergdommelZentraler Prüfbereich: 500 m
ZiegenmelkerZentraler Prüfbereich: 500 m
Auerhuhn

Nahbereich: Einstandsbereiche gemäß Verbreitungszentren

Erweiterter Prüfbereich: Verbindungskorridore

Großtrappe

Nahbereich: Brutgebiete und Wintereinstandsgebiete gemäß Kerngebieten

Zentraler Prüfbereich: Verbindungskorridore und 3000 m um Brutgebiete gemäß Kerngebieten

BrachvogelZentraler Prüfbereich: Brutgebiete gemäß Kartenausweisung
KiebitzZentraler Prüfbereich: Brutgebiete gemäß Kartenausweisung
RotschenkelZentraler Prüfbereich: Brutgebiete gemäß Kartenausweisung
UferschnepfeZentraler Prüfbereich: Brutgebiete gemäß Kartenausweisung
WachtelkönigZentraler Prüfbereich: Brutgebiete gemäß Kartenausweisung

Kranich 

(Rast- und Überwinterungsgebiete)

Zentraler Prüfbereich: 2.000 m gemäß Rastgebietskulisse ab regelmäßig 3300 Individuen, 10.000 m ab 20.000 Individuen

Waldsaatgans 

(Rast- und Überwinterungsgebiete)

Zentraler Prüfbereich: 2.000 m gemäß Rastgebietskulisse ab regelmäßig 420 Individuen

Tundrasaatgans  

(Rast- und Überwinterungsgebiete)

Zentraler Prüfbereich: 2.000 m gemäß Rastgebietskulisse ab regelmäßig 5.500 Individuen, 5.000 m ab 20.000 Individuen

Blässgans 

(Rast- und Überwinterungsgebiete)

Zentraler Prüfbereich: 2.000 m gemäß Rastgebietskulisse ab regelmäßig 5500 Individuen, 5.000 m ab 20.000 Individuen

Graugans 

(Rast- und Überwinterungsgebiete)

Zentraler Prüfbereich: 2.000 m gemäß Rastgebietskulisse ab regelmäßig 5.500 Individuen, 5.000 m ab 20.000 Individuen

Weißwangengans  

(Rast- und Überwinterungsgebiete)

Zentraler Prüfbereich: 2.000 m gemäß Rastgebietskulisse ab regelmäßig 5.500 Individuen, 5000 m ab 20.000 Individuen

Singschwan 

(Rast- und Überwinterungsgebiete)

Zentraler Prüfbereich: 2.000 m gemäß Rastgebietskulisse ab regelmäßig 350 Individuen

Zwergschwan 

(Rast- und Überwinterungsgebiete)

Zentraler Prüfbereich: 2.000 m gemäß Rastgebietskulisse ab regelmäßig 350 Individuen

Wasservögel 

(Rast- und Überwinterungsgebiete)

Zentraler Prüfbereich: 1.000 m gemäß Rastgebietskulisse ab regelmäßig 1.500 Individuen

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (2023), Erlass zum Artenschutz in Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen (AGW-Erlass). Anlage 1.

Bremen

entfällt

Hamburg

entfällt

Hessen

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
7 Arten
  • Mindestabstand zu Brutvorkommen (Unterschreitung bei positiver Raumnutzung, Maßnahmen oder bei einer Ausnahme möglich)
  • Prüfbereich für regelmäßig aufgesuchte Nahrungshabitate
Schwarzstorch

Mindestabstand: Mittelbarer Schutz durch 1.000 m Abstand zwischen Horst und WEA zum Schutz flugunerfahrener Jungstörche

Prüfbereich: 6.000 m

Haselhuhn

(Nur in VSG)

Mindestabstand: 1.000 m um Vorkommensgebiet

 

ZwergdommelMindestabstand: 1.000 m 
WachtelkönigMindestabstand: 500 m um regelmäßige Brutvorkommen
WaldschnepfeMindestabstand: 500 m um Balzreviere

Wiedehopf

(Nur in VSG)

Mindestabstand: 1.000 m um regelmäßige Brutvorkommen

Prüfbereich: 1.500 m

Ziegenmelker

(Nur in VSG)

Mindestabstand: 500 m um regelmäßige Brutvorkommen

 

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (2020), Gemeinsamer Runderlass des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen; Verwaltungsvorschrift (VwV) „Naturschutz/Windenergie“ (HMUKLV/HMWEVW 2020). Anlage 3.

Mecklenburg-Vorpommern

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
14 Arten
  • Radius 1 (Störung)
  • Radius 2 
Schreiadler 

Radius 1: 3.000 m um Schreiadler-Schutzareale bzw. Waldschutzareale

Radius 2: 6.000 m (auf essenziellen und traditionellen Nahrungsflächen bzw. Aktionsräumen und Korridoren dorthin)

SchwarzstorchRadius 1: 3.000 m um Brutwälder
WachtelkönigRadius 1: 500 m (ggf. Vermeidungsmaßnahmen möglich)
ZiegenmelkerRadius 1: 500 m (ggf. Vermeidungsmaßnahmen möglich)
Große RohrdommelRadius 1: 500 m um Reviere 
ZwergdommelRadius 1: 500 m um Reviere

Großer Brachvogel

(Schwerpunktgebiete)

Radius 1: 1.000 m (Ausschluss)

Uferschnepfe

(Schwerpunktgebiete)

Radius 1: 1.000 m (Ausschluss)

Rotschenkel

(Schwerpunktgebiete)

Radius 1: 1.000 m (Ausschluss)

Kampfläufer

(Schwerpunktgebiete)

Radius 1: 1.000 m (Ausschluss)

Alpenstrandläufer

(Schwerpunktgebiete)

Radius 1: 1.000 m (Ausschluss)
Kornweihe, Sumpfohreule und WiedehopfKeine landesweiten Vorgaben, bei Vorkommen gelten Vorgaben der Länderarbeitsgemeinschaft Vogelschutzwarten (2015)

Quelle: Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (2016), Artenschutzrechtliche Arbeits- und Beurteilungshilfe für die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen (AAB-WEA).

Niedersachsen

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
20 Arten(-gattungen)
  • Radius 1 (Untersuchungsgebiet für vertiefende Prüfung)
  • Radius 2 (erweitertes Untersuchungsgebiet bei Hinweisen auf regelmäßig genutzte essenzielle Nahrungshabitate und Flugkorridore)
Bekassine

Radius 1: 500 m

Radius 2: 1.000 m

BirkhuhnRadius 1: 1000 m
Fischadler

Radius 1: 1.000 m

Radius 2: 4.000 m

Goldregenpfeifer

(Brutplätze)

Radius 1: 1.000 m

Radius 2: 6.000 m

Goldregenpfeifer

(Rastplätze)

Radius 1: 1.200 m

 

Großer Brachvogel

Radius 1: 500 m

Radius 2: 1.000 m

Kiebitz

Radius 1: 500 m

Radius 2: 1.000 m

Kranich 
(Rastplätze)

Radius 1: 1.200 m

 

MornellregenpfeiferRadius 1: 1.200 m

Nordische Wildgänse

(Schlafplätze)

Radius 1: 1.200 m
Rohrdommel

Radius 1: 1.000 m

Radius 2: 3.000 m

Rotschenkel

Radius 1: 500 m

Radius 2: 1.000 m

Schwarzstorch

Radius 1: 3.000 m

Radius 2: 6.000 m

Singschwan

(Schlafplätze)

Radius 1: 1.000 m

Radius 2: 3.000 m

Uferschnepfe

Radius 1: 500 m

Radius 2: 1.000 m

WachtelkönigRadius 1: 500 m
WaldschnepfeRadius 1: 500 m
Wiedehopf

Radius 1: 1.000 m

Radius 2: 1.500 m

ZiegenmelkerRadius 1: 500 m
ZwergdommelRadius 1: 1000 m

Zwergschwan 

(Schlafplätze)

Radius 1: 1.000 m

Radius 2: 300 m

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (2016), Leitfaden Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
21 Arten
  • Zentraler Prüfbereich (vertiefende Prüfung, ASP, Stufe II)
BekassineZentraler Prüfbereich: 500 m
GoldregenpfeiferZentraler Prüfbereich: 1.000 m
Großer BrachvogelZentraler Prüfbereich: 500 m
HaselhuhnZentraler Prüfbereich: 1.000 m

Kiebitz

(Brut)

Zentraler Prüfbereich: 100 m

Kiebitz

(Rast)

Zentraler Prüfbereich: 400 m

Kranich

(Brut)

Zentraler Prüfbereich: 500 m

Kranich

(Rast: Schlafplätze)

Zentraler Prüfbereich: 1.500 m
MornellregenpfeiferZentraler Prüfbereich: 500 m
Nordische Wildgänse (Blässgans, Kurzschnabelgans, Saatgans, Weißwangengans, Zwerggans) (Rast: Schlafplätze)Zentraler Prüfbereich: 200 m
Nordische Wildgänse (Blässgans, Kurzschnabelgans, Saatgans, Weißwangengans, Zwerggans) (Rast: Nahrungshabitate)Zentraler Prüfbereich: 200 m
RohrdommelZentraler Prüfbereich: 1.000 m
RotschenkelZentraler Prüfbereich: 500 m
Schwarzstorch  Zentraler Prüfbereich: 3.000 m

Singschwan

(Schlafplätze)

Zentraler Prüfbereich: 1.000 m

Singschwan

(Nahrungshabitate)

Zentraler Prüfbereich: 400 m
UferschnepfeZentraler Prüfbereich: 500 m
WachtelkönigZentraler Prüfbereich: 500 m

Ziegenmelker

(Brut)

Zentraler Prüfbereich: 500 m

Zwergdommel

(Brut)

Zentraler Prüfbereich: 1.000 m

Zwergschwan

(Rast: Schlafplätze)

Zentraler Prüfbereich: 1.000 m

Zwergschwan

(Rast: Nahrungshabitate)

Zentraler Prüfbereich: 400 m

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (2024), Leitfaden „Umsetzung des Arten- und Habitatschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in NRW - Modul A“.

Rheinland-Pfalz

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
6 Arten
  • Mindestabstand
  • Prüfbereich (für Nahrungshabitate, Schlafplätze oder andere wichtige Habitate)
Haselhuhn

Mindestabstand: 1.000 m um Vorkommensgebiete

Prüfbereich: Freihalten von Korridoren zwischen den Vorkommen

Schwarzstorch  

Mindestabstand: 3.000 m

Prüfbereich: 6.000 m

Wachtelkönig

Mindestabstand: 500 m um regelmäßig besetzte Schwerpunktgebiete 

 

Wiedehopf

Mindestabstand: 1.000 m um Schwerpunktvorkommen 

Prüfbereich: 3.000 m

ZiegenmelkerMindestabstand: 500 m um regelmäßig besetzte Brutvorkommen
Zwergdommel Mindestabstand: 1.000 m
Rast-, Sammel-, Schlaf- und Mauserplätze und Nahrungsflächen sowie Flugkorridore störungsempfindlicher Rastvogelarten-

Quelle: Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland und Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (2012), Naturschutzfachlicher Rahmen zum Ausbau der Windenergienutzung in Rheinland-Pfalz - Artenschutz (Vögel, Fledermäuse) und NATURA 2000-Gebiete.

Saarland

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
15 Arten(-gattungen)
  • Mindestabstand zu Brutvorkommen
  • Prüfbereich für Nahrungshabitate, Schlafbereiche oder andere wichtige Habitate
Haselhuhn

Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: Freihalten von Korridoren zwischen den Vorkommen

Schwarzstorch  

Mindestabstand: 3.000 m

Prüfbereich: 6.000 m

WachtelkönigMindestabstand: 500 m
Wiedehopf

Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: 3.000 m

ZiegenmelkerMindestabstand: 500 m
Zwergdommel

Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: 3.000 m

Enten

(Zug- und Rastvögel)

Mindestabstand: 10-fache Anlagenhöhe, insbesondere überregional bedeutende Rast-, Sammel-, Schlaf- und Mauserplätze sowie die damit korrespondierenden, essenziell bedeutenden Nahrungsflächen sowie Flugkorridore

Gänse

(Zug- und Rastvögel)

Mindestabstand: 10-fache Anlagenhöhe, insbesondere überregional bedeutende Rast-, Sammel-, Schlaf- und Mauserplätze sowie die damit korrespondierenden, essenziell bedeutenden Nahrungsflächen sowie Flugkorridore

Goldregenpfeifer

(Zug- und Rastvögel)

Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: 6.000 m

Kiebitz

(Zug- und Rastvögel)

Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: 6.000 m

Kornweihe

(Zug- und Rastvögel)

Mindestabstand: 3.000 m

Prüfbereich: 6.000 m

Kranich

(Zug- und Rastvögel)

Mindestabstand: 1.000 m

Mornellregenpfeifer

(Zug- und Rastvögel)

Mindestabstand: 10-fache Anlagenhöhe

Prüfbereich: 6.000 m

Silberreiher

(Zug- und Rastvögel)

Abstandsempfehlung z.Zt. nicht möglich

Sumpfohreule

(Zug- und Rastvögel)

Mindestabstand: 1.000 m

Prüfbereich: 3.000 m

Quelle: Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland und Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (2013), Leitfaden zur Beachtung artenschutzrechtlicher Belange beim Ausbau der Windenergienutzung im Saarland - betreffend die besonders relevanten Artengruppen der Vögel und Fledermäuse.

Sachsen

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
11 Arten
  • Nahbereich
  • Zentraler Prüfbereich (Nachweis von Maßnahmen bei Unterschreitung)
  • Erweiterter Prüfbereich
BekassineZentraler Prüfbereich: 500 m
BirkhuhnZentraler Prüfbereich: 1.000 m für Vorkommensgebiete
KiebitzZentraler Prüfbereich: 500 m für regelmäßige Brutvorkommen 
KranichZentraler Prüfbereich: 500 m
RohrdommelZentraler Prüfbereich: 1.000 m
RotschenkelZentraler Prüfbereich: 500 m für regelmäßige Brutvorkommen
SchwarzstorchZentraler Prüfbereich: 1.000 m
Wachtelkönig

Zentraler Prüfbereich: 500 m für regelmäßige Brutvorkommen

WiedehopfZentraler Prüfbereich: 1.000 m für regelmäßige Brutvorkommen
ZiegenmelkerZentraler Prüfbereich: 500 m für regelmäßige Brutvorkommen
ZwergdommelZentraler Prüfbereich: 1.000 m

Quelle: Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (2022), Leitfaden Vogelschutz an Windenergieanlagen im Freistaat Sachsen - Fortschreibung (LVW II).

Sachsen-Anhalt

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
22 Arten/Gruppen
  • Innerer Radius (Störung)
  • Äußerer Radius (Prüfradien bei Hinweisen auf Nahrungshabitate und Flugkorridore)
Bekassine

Innerer Radius: 500 m

Äußerer Radius: 1.000 m

Birkhuhn

Innerer Radius: 1.000 m

Äußerer Radius: 4.000 m

Fischadler

Innerer Radius: 1.000 m

Äußerer Radius: 4.000 m

Großer Brachvogel

Innerer Radius: 500 m

Äußerer Radius: 1.000 m

GroßtrappeInnerer Radius: 3.000 m
Kiebitz

Innerer Radius: 500 m

Äußerer Radius: 1.000 m

Kranich

(Rastplätze)

Innerer Radius: 1.200 m

 

Kranich 
(Schlafplatz 1%-Kriterium)
Innerer Radius: 3.000 m

Mornellregenpfeifer

(Rastplätze)

Innerer Radius: 1.200 m

 

Gänse (ohne Neozoen)

(Schlafplätze)  

Innerer Radius: 1.200 m

 

Gänse (ohne Neozoen)

(Schlafplätze 1%-Kriterium) 

Innerer Radius: 1.200 m

Äußerer Radius: 3.000 m

Rohrdommel 

Innerer Radius: 1.000 m

Äußerer Radius: 3.000 m

Rotmilan 

Innerer Radius: 1.500 m

Äußerer Radius: 4.000 m

Rotschenkel 

Innerer Radius: 500 m

Äußerer Radius: 1.000 m

Schreiadler Innerer Radius: 6.000 m
Schwarzstorch

Innerer Radius: 3.000 m

Äußerer Radius: 10.000 m

Singschwan

(Rastplätze)

Innerer Radius: 1.200 m

 

Singschwan

(Schlafplätze 1%-Kriterium)

Innerer Radius: 1200 m

Äußerer Radius: 300 m

Uferschnepfe

Innerer Radius: 500 m

Äußerer Radius: 1.000 m

WachtelkönigInnerer Radius: 500 m
WaldschnepfeInnerer Radius: 500 m
Wiedehopf

Innerer Radius: 1.000 m

Äußerer Radius: 1.500 m

ZiegenmelkerInnerer Radius: 500 m
ZwergdommelInnerer Radius: 1.000 m

Zwergschwan

(Rastplätze)

Innerer Radius: 1.200 m

 

Zwergschwan

(Schlafplätze 1%-Kriterium)

Innerer Radius: 1.200 m

Äußerer Radius: 3.000 m

Quelle: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie (o.J.), Leitfaden – Artenschutz an Windenergieanlagen in Sachsen-Anhalt.

Schleswig-Holstein

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
3 Arten
  • Nahbereich (Störung, die nicht mit Maßnahmen widerlegt werden kann)
  • Potenzieller Beeinträchtigungsbereich (Störung, die häufig mit Maßnahmen nicht widerlegt werden kann)
  • Erweiterter Prüfbereich (Störung durch Maßnahmen lösbar)
Seeadler*

Potenzieller Beeinträchtigungsbereich: 3.000 m

Prüfbereich: 3.000-6.000 m

Rotmilan*

Potenzieller Beeinträchtigungsbereich: 1.500 m

Prüfbereich: 1.500-4.000 m

Schwarzstorch*

Potenzieller Beeinträchtigungsbereich: 3.000 m

Prüfbereich: 3.000-6.000 m

Quelle: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (2017), Standardisierung des Vollzugs artenschutzrechtlicher Vorschriften bei der Zulassung von Windenergieanlagen für ausgewählte Brutvogelarten - Arbeitshilfe zur Beachtung artenschutzrechtlicher Belange in Schleswig-Holstein
*Störungsempfindliche Arten sind der Artenbeschreibung entnommen.

Thüringen

Störungssensible Arten Abstände um Brutvorkommen/Fortpflanzungs- und Ruhestätten
(wenn nicht anders angegeben)
7 Arten und weitere WEA-sensible Arten 
(26 Arten)
  • Mindestabstand in Anlehnung an die Länderarbeitsgemeinschaft Vogelschutzwarten (2016)
Auerhuhn*°Mindestabstand: 1.000 m, Freihalten von Korridoren zwischen benachbarten Vorkommen
Bekassine*°Mindestabstand: 500 m
Kiebitz*°Mindestabstand: 500 m
Kranich*°Mindestabstand: 500 m
Nachtschwalbe*Keine Angaben  
Schwarzstorch*°Mindestabstand: 3.000 m
Wachtelkönig*°Mindestabstand: 500 m
Baumfalke°Mindestabstand: 500 m
Fischadler°Mindestabstand: 1.000 m
Graureiher°Mindestabstand: 1.000 m
Haselhuhn°Mindestabstand: 1.000 m, Freihalten von Korridoren zwischen benachbarten Vorkommen
Lachmöwe°Mindestabstand: 1.000 m
Mäusebussard°Mindestabstand: 1.000 m
Rohrdommel°Mindestabstand: 1.000 m
Rohrweihe°Mindestabstand: 1.000 m
Rotmilan°Mindestabstand: 1.250 m
Schwarzmilan°Mindestabstand: 1.000 m
Seeadler°Mindestabstand: 3.000 m
Sumpfohreule°Keine Abstandsempfehlung
Uhu°Mindestabstand: 1.000 m
Waldschnepfe°Keine Abstandsempfehlung
Wanderfalke°Mindestabstand: 1.000 m
Weißstorch°Mindestabstand: 1.000 m
Wespenbussard°Mindestabstand: 1.000 m
Wiesenweihe°Keine Abstandsempfehlung
Ziegenmelker°

Mindestabstand: 500 m

Zwergdommel°Mindestabstand: 1.000 m

Quellen: *Staatliche Vogelschutzwarte Seebach (2024), Liste planungsrelevanter Vogelarten (TH) - Arbeitshilfe zur Standardisierung des Verwaltungsvollzugs.

°Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (2017), Avifaunistischer Fachbeitrag zur Genehmigung von Windenergieanlagen (WEA) in Thüringen. Achtung: WEA-sensible Vogelarten!

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