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Kommunikation und ÖffentlichkeitsbeteiligungQuelle: Michael Jay Berlin, Fotolia.com
ÖFFENTLICHKEITSBETEILIGUNG
Offene Kommunikation und gut umgesetzte Beteiligung sind entscheidend, um die Interessen der Bevölkerung bei der Planung und Umsetzung von Windenergieprojekten angemessen zu berücksichtigen. Dabei sollten die Bedürfnisse und Anliegen der Anwohnenden stets aufgegriffen werden.
Kommunikation
Wenn Projekt- und Planungsträger offen und proaktiv mit der Bevölkerung kommunizieren und Dialoge anbieten, fördert dies die Transparenz. Diese Transparenz ist wichtig, um die Menschen von Beginn an mitzunehmen und Vorbehalte abzubauen. Glaubwürdigkeit sowie eine frühzeitige und umfassende Informationsbereitstellung sind unerlässlich, um Vertrauen aufzubauen. Zudem sind gut nachvollziehbare, faktenbasierte Argumente notwendig, um die Vorteile eines Windenergieprojekts zu verdeutlichen und Unterstützung zu gewinnen.
Selbst die besten Informations- und Beteiligungsstrategien verlieren ihre Wirkung, wenn sie als unaufrichtig wahrgenommen werden. Daher ist es wichtig, Planungen und Aktivitäten von Anfang auf die lokalen Gegebenheiten und Anliegen abzustimmen sowie ehrlich zu kommunizieren.
Öffentlichkeitsbeteiligung
Die Beteiligung der Bevölkerung an politischen Entscheidungen oder Planungsprozessen wird als „Öffentlichkeitsbeteiligung“ oder „Bürgerbeteiligung“ bezeichnet. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen formeller und informeller Beteiligung. Formelle Öffentlichkeitsbeteiligung umfasst alle gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsformate, wie z. B. die Möglichkeit zur Stellungnahme an Planungs- und Genehmigungsverfahren. Informelle Beteiligung hingegen bezieht sich auf Verfahren, die Vorhaben- und Planungsträger eigeninitiativ anstoßen, um Projekte gut vorzubereiten und zu begleiten.
Der Begriff "Öffentlichkeitsbeteiligung" wird häufig auch für reine Informations- und Dialogangebote verwendet, wie etwa Informationsmärkte. Echte Beteiligung geht jedoch über reine Informationsvermittlung und Dialogangebote hinaus. Sie bietet den Anwohnenden die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten, z. B. indem in einem Prozess gemeinsame Leitlinien für eine gute Umsetzung von Windenergieprojekten festgelegt werden. Dadurch entstehen maßgeschneiderte Projekte, die mit Unterstützung vor Ort umgesetzt werden können.
Veröffentlichungen
Eigene Aktivitäten
Meldungen

Länderinformationen
Hier finden Sie Daten und Fakten der Bundesländer zur Windenergie an Land und Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Die Angebotsbreite reicht von energiepolitischen Zielsetzungen über planungs- und artenschutzrechtliche Vorgaben bis hin zu Beratungs-, Finanzierungs- und Forschungseinrichtungen.
Weiterführende Informationen
- LENK Bayerische Landesenergie und Klimaschutzagentur (2023): Dialogleitfaden Windenergie
- Umweltbundesamt (2017): Das 3 x 3 einer guten Öffentlichkeitsbeteiligung bei Großprojekten.
- Dialog Schafft Zukunft, 2016: Werkzeugkasten Dialog und Beteiligung – Ein Leitfaden zur Öffentlichkeitsbeteiligung
- Umweltbundesamt, 2015: Neuartiger Öffentlichkeitsdialog in Verfahren mit Umweltprüfung am Beispiel bestimmter Vorhabentypen/Vorhabeneigenschaften - Leitfäden für Behörden und rechtliche Verankerung
- Verband Deutscher Ingenieure (VDI), 2015: VDI-Richtlinie 7000: Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten
- EnergieAgentur.NRW, 2014: Windenergievorhaben und Akzeptanz - Bürgerbeteiligung am Planungsverfahren als integratives Projektmanagement
- Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI), 2014: Handbuch für eine gute Bürgerbeteiligung. Planung von Großvorhaben im Verkehrssektor
- VDI, 2014: VDI-Richtlinie 7001: Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten - Standards für die Leistungsphasen der Ingenieure
- Impuls - Agentur für Angewandte Utopien, 2013: Praxisleitfaden Bürgerbeteiligung - Die Energiewende gemeinsam gestalten
- Bertelsmann-Stiftung, 2013: Mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung. Prozessschritte und Empfehlungen am Beispiel von Fernstraßen, Industrieanlagen und Kraftwerken
- 100 prozent erneuerbar stiftung, 2012: Akzeptanz für Erneuerbare Energien: Akzeptanz planen, Beteiligung gestalten, Legitimität gewinnen
- PlanKom/ Stadt Essen, 2011: Standards der Bürgerbeteiligung - Checkliste für Projektverantwortliche
- Stiftung Digitale Chancen/ Institut für Informationsmanagement Bremen, 2011: Leitfaden Bürgerbeteiligung barrierefrei erfolgreich
- Bundesministerium des Innern, Bertelsmann-Stiftung/ Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)/ Freie Hansestadt Hamburg, 2010: Leitfaden Online-Konsultation - Praxisempfehlungen für die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger über das Internet
- Naturschutzbund Deutschland (Nabu), 2008: Kommunikationsratgeber zum Ausbau Erneuerbarer Energien
- Bertelmann Stiftung: Allianz Vielfältige Demokratie – Ergebnisse
- Bertelsmann Stiftung/ Stiftung Mitarbeit: Beteiligungskompass
- Deutsche Umweltstiftung: BBlog - Der Beteiligungsblog
- Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), 2016: Toolbox partizipativ innovativ
- Stiftung Mitarbeit: Netzwerk Bürgerbeteiligung
- Allianz Vielfältige Demokratie, 2017: Mitreden, mitgestalten, mitentscheiden. Fünf Impulse zur Erneuerung demokratischer Beteiligung.
- Friedrich-Ebert-Stiftung, 2008: Interkommunale Zusammenarbeit - Handreichung für die Kommunalpolitik
Ansprechpersonen

Quelle: Studio Monbijou, Berlin
Dr. Julia Steinhorst
Referentin Beteiligung und Akzeptanz

Quelle: Xavier Bonnin
Frank Sondershaus
Referent Beteiligung und Akzeptanz