PV-Ausbau in Einklang mit Landwirtschaft

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft fordert, den Ausbau von Photovoltaik mit landwirtschaftlichen Interessen zu verbinden.
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Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. veröffentlichte im März 2025 ein Positionspapier zum Ausbau von Photovoltaik (PV) und ihren Auswirkungen auf landwirtschaftlich genutzte Flächen.  Die AbL benennt als Herausforderung die gestiegenen Preisen für Flächen und die Entwicklung des Bodenwerts. Immer häufiger würden nicht-landwirtschaftlicher Akteure Flächen erwerben. Infolgedessen stiegen Pacht- und Kaufpreise, was insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe eine zunehmende Belastung sei.

Die AbL fordert einen Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen, der im Einklang mit der bäuerlichen Landwirtschaft stehe und den Erhalt vieler und vielfältiger Höfe sichere. 

Im Positionspaper stellt die AbL verschiedene Steuerungsmaßnahmen auf kommunaler Ebene sowie auf Länder- und Bundesebene vor, die aus ihrer Sicht einen landwirtschafts- und umweltverträglichen PV-Ausbau gewährleisten könnten. Dazu zählten unter anderem geänderte rechtliche Rahmenbedingungen, zum Beispiel durch eine mögliche Pachtpreisbremse oder durch die Verpachtung öffentlicher Flächen anhand von Gemeinwohlkriterien. Des Weiteren schlägt die AbL vor, zunehmend nicht-landwirtschaftliche Potenzialflächen für den Freiflächen-PV-Ausbau zu nutzen. Sie schlägt die Förderung von Agri-PV vor, um Flächen weiterhin landwirtschaftlich nutzen zu können. Konkret genannt werden hier beispielsweise erhöhte Fördersätze und klarere Regelungen für Agri-PV sowie die vermehrte Ausweisung landwirtschaftlicher Vorranggebiete in der Raumplanung. 

Weitere vorgeschlagene Maßnahmen betreffen nicht durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geförderte Anlagen, die Transparenz über Projektvorhaben, die Folgenabschätzung von Gesetzen sowie der Sicherstellung von lokaler Wertschöpfung und Steigerung der Attraktivität von lokaler Solarenergieproduktion.

Insgesamt erläutert die AbL knapp 30 Steuerungsmaßnahmen und fordert die entscheidungstragenden Personen auf, ihre Handlungsspielräume zu nutzen und die vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen.

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