KNE-Publikation zu artenreichem Grünland in Solarparks
Solaranlagen bieten eine Möglichkeit für die Etablierung von artenreichem Grünland und könnten so einen Beitrag zum Biodiversitätsschutz leisten. Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) hat diesbezüglich Hinweise für die Bodenvorbereitung, Begrünung sowie Entwicklungs- und Folgepflege für Flächen in Solarparks veröffentlicht.
Für die Bodenvorbereitung wird beispielsweise empfohlen, nährstoffreiche Böden zunächst auszuhagern, also gezielt den Nährstoffgehalt zu reduzieren, da magere Standorte eine artenreichere Vegetation aufweisen. Bei der Bodenvorbereitung wird zudem zwischen Verfahren mit Umbruch und Verfahren ohne Umbruch unterschieden, wobei die Wahl des Verfahrens je nach Vornutzung der Fläche entschieden werden solle.
Bezüglich der Begrünung der Fläche hebt das KNE die Mahdgutübertragung hervor. Dies sei die optimale Methode zur Übertragung der genetischen Vielfalt. Eine Aussaat mit Regio-Saatgut sowie eine spontane Begrünung ohne Aussaat sei ebenfalls möglich.
Um eine nachhaltige Etablierung des artenreichen Grünlands zu gewährleisten, ist eine Entwicklungs- und Folgepflege essenziell. Hierfür eignet sich laut KNE eine regelmäßige Mahd, die an die Standortbedingungen und den Aushagerungszustand der Fläche angepasst ist. Auch eine Beweidung mit Schafen könne während der Folgepflege zum Einsatz kommen. Allerdings bringe dies bestimmte Anforderungen an die Solaranlagen mit sich. So müsse zum Beispiel ein Mindestabstand von 90 Zentimetern zwischen Boden und den Modulunterkanten gegeben sein.
Zuletzt wird in der Studie noch auf formelle und informelle Instrumente eingegangen, die Kommunen ergreifen können, um eine fachgerechte Grünlandpflege sicherzustellen und die Etablierung des Grünlands nachhaltig zu kontrollieren.
Weitere Informationen:
- Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (Hrsg.) (2025): Artenreiches Grünland im Solarpark etablieren - aber wie?
- Solarserver (Hrsg.) (2025): Wie Solarparks für artenreiches Grünland sorgen