Windenergieanlage im Wald
Publikation
Wind

# Themen Windenergie im Wald

Stand 20.03.2025

Analyse

Ende 2024 wurden 2.533 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 7,4 Gigawatt auf Forstflächen betrieben, was knapp zwölf Prozent der insgesamt in Deutschland installierten Windenergieleistung entspricht. In Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, und den Stadtstaaten wurden bislang keine Anlagen im Forst errichtet. In Niedersachsen und Thüringen stehen zusammen lediglich zehn Windräder auf Forstflächen, nicht zuletzt wegen der bislang restriktiven landesplanerischen Vorgaben. Insgesamt geht der Trend auch in den waldärmeren Ländern zu einer – wenn auch behutsamen – Öffnung von Forstflächen für die Windenergienutzung. Im Süden und Westen liegt die Zahl der Windturbinen in den einzelnen Ländern meist im dreistelligen Bereich, während in Ostdeutschland die Windenergienutzung im Forst vor allem in Brandenburg relevant ist.

Der Betrieb einer Windenergieanlage erfordert im Schnitt einen halben Hektar Fläche. Während der Bauphase wird vorübergehend eine ähnlich große Fläche beansprucht, die anschließend wieder aufgeforstet wird. Mit zunehmender Anlagengröße ist auch der temporäre Flächenbedarf pro Anlage gestiegen. Der dauerhaft beanspruchte Flächenumfang blieb in den letzten 15 Jahren weitgehend konstant und wird nur unwesentlich von der Anlagengröße beeinflusst.

Welche rechtlichen und planerischen Aspekte bei der Standortsuche auf Forstflächen sowie bei der Genehmigung von Windenergieanlagen zu berücksichtigen sind, ist ebenfalls Gegenstand der 10. Auflage des Hintergrundpapiers. Zudem enthält die Publikation für die einzelnen Länder Daten zum Waldflächenanteil, zum Baumartenbestand sowie zur Flächeneigentümerstruktur, die auf den Ergebnissen der jüngsten Bundeswaldinventur basieren.